Vorstand und Kommissionen

Der Vorstand kam im Berichtsjahr zu drei ordentlichen Sitzungen zusammen.

28. März 2017

Das Projekt zur Erforschung der Provenienzen in der Grafischen Sammlung ist mit Unterstützung des Bundes angelaufen. Die Einführung der neuen Museumssoftware für die Verwaltung der Sammlung hat stattgefunden. Die Positionen für die Leitung Verkauf und Services wie auch für das Sponsoring wurden ausgeschrieben und sind für 2018 zu besetzen. Dank einer privaten Spenderin können rund hundert Wandtexte in der Sammlung angebracht werden. Die Ausschreibungen sind zu 71 % des gesamten Bauvolumens der Erweiterung vergeben.

Die ausstehenden CHF 10 Mio. der Zürcher Kunstgesellschaft an den Erweiterungsbau kosten durch das Zahlungsversprechen der Credit Suisse jährlich rund CHF 100 000: Die Stadt unterstützt einen Vorschlag, wonach dies auch über die Förderstiftung oder durch einen privaten Gönner gedeckt werden könnte.

Das Projekt Sanierung IT / Telefonie wird sich bis ins Frühjahr 2018 hinziehen. Die Gesamtkosten von CHF 7.5 Mio. werden mit Darlehen der Stiftung Zürcher Kunsthaus und der Förderstiftung Kunsthaus-Erweiterung zwischenfinanziert. Die definitive Finanzierung wird über die erwartete Ausschüttung des Lotteriefonds und einen Anteil aus den Projektkosten (für den Anschluss an die Erweiterung) geplant. Die Jahresrechnung wird verabschiedet und der Generalversammlung zur Annahme vorgeschlagen. Die pendente Statutenänderung von § 13 wird formuliert.

Ein Dublettenverkauf zweier Giacometti-Skulpturen soll die Erwerbung des Porträts des bekannten Fotografen Ernst Scheidegger, um 1959, ermöglichen. Für langfristige Planungssicherheit wird ein Finanzplan auf fünf Jahre im Voraus erstellt. Die Mitglieder des Museumsbeirates werden bestätigt: Dr. Marion Ackermann, Direktorin Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Dr. Philipp Demandt, Direktor Schirn Kunsthalle Frankfurt und Städel Museum, Frankfurt; Okwui Enwezor, Direktor Haus der Kunst, München; Dr. Paul Frey, Geschäftsführer des Museumsverbands Kunsthistorisches Museum Wien; Mike Guyer, Mitinhaber Gigon / Guyer Architekten, Zürich; Dr. Angela Lampe, Kuratorin am Centre Pompidou, Paris. Das Gremium trifft sich zum ersten Kennenlernen und zur Definition von Themen. Ein Folgetreffen wird für das darauffolgende Jahr mit konkreter Agenda verabredet.

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt Zürich, der Zürcher Kunstgesellschaft und der Stiftung Sammlung E. G. Bührle befasst sich mit der Kontextualisierung der Sammlung Bührle für die Präsentation im Erweiterungsbau. Der auf elf Mitglieder verkleinerte Vorstand hat sich bewährt. An der 122. Generalversammlung werden sich Walter B. Kielholz als Präsident und Dr. Lukas Gloor, Direktor der Stiftung Sammlung E.G. Bührle, für weitere drei Amtsjahre zur Verfügung stellen.

5. September 2017

Vorgängig der Herbstsitzung konnten die Vorstandsmitglieder erstmals die Baustelle begehen. Die Forschungsgruppe zur Kontextualisierung der Sammlung Bührle berichtet in regelmässigen Abständen über den Stand der Arbeiten. Das Ausstellungsprogramm 2018 wird vorgestellt. Die Wechselwirkung zwischen Social Media und Besuchereintritten war ein wichtiges Diskussionsthema.

28. November 2017

CHF 5 Mio. aus dem Lotteriefonds wurden gesprochen für das Projekt Sanierung IT. Zwei Schenkungen der Familie Bechtler konnten entgegengenommen werden. Eine Auftragsarbeit von Lawrence Weiner wird in der Unterführung zwischen bestehendem Museum und dem Erweiterungsbau angebracht; Gitti Hug, Präsidentin der Kunstfreunde Zürich, hat einen substanziellen Beitrag in Aussicht gestellt.

Schlüsselpositionen wurden per 2018 neu besetzt: Jacqueline Greenspan, Sponsoring; Dr. Jonas Beyer, Kurator in der Grafischen Sammlung; Christoph Stuehn, Leitung Verkauf und Services. Hochrechnung 2017 und Budget 2018 wurden vom Vorstand bewilligt. Eine Verspätung der Bauübergabe bis in den Winter 2020 zeichnet sich ab. Durch die Änderung, die Rechnungsstellung zum Erweiterungsbau nicht mehr über die EGKE, sondern über die Stiftung Zürcher Kunsthaus abzuwickeln, können CHF 6.5 Mio. von der Eidg. Mehrwertsteuer rückgefordert werden. Die Zürcher Kunstgesellschaft hat bei der EGKE beantragt, die Anschlusskosten der Sanierung IT / Telefonie von CHF 3 Mio. in die Projektkosten der Erweiterung zu integrieren. Die Lotteriefondsgelder decken CHF 4.57 Mio. von den insgesamt CHF 7.5 Mio. Projektkosten.

Die Stadt Zürich passt die Pensionskassenbeiträge und die Überbrückungszuschüsse bei vorzeitiger Pensionierung an. Für die Pensionskasse wurde die Aufteilung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 60 % zu 40 % geändert. Beim Altersrücktritt von Angestellten ab 60 Jahren beteiligt sich die Zürcher Kunstgesellschaft an den Kosten des Überbrückungszuschusses. Präsident und Vizepräsident unterzeichnen den entsprechenden Zusatz zum Gesamtarbeitsvertrag.

Der Vorstand bestätigt, dass die Zürcher Kunstgesellschaft keinen Handel mit Derivaten betreibt oder je tätigen wird. Die Eintrittspreise für 2018 werden bestätigt.


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