Allgemeine Veranstaltungen

VERLEIHUNG ROSWITHA HAFTMANN-PREIS

31. März, 18.30 – 20 Uhr
Als 17. Künstler wurde Hans Haacke Europas höchstdotierter Kunstpreis zuteil. Die Verleihung fand vor 300 geladenen Gästen statt. Hans Haacke, der von seiner Frau Linda begleitet wurde, dankte Stiftungsrats-Präsident Christoph Becker. Dr. Bernhart Schwenk, Mitglied des Stiftungsrates und Kurator der Pinakothek der Moderne, München, hielt die Laudatio, bevor das Jazz Quartett The Bouncing Bits zum Apéro aufspielte. Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924 –1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist. Wer den Preis erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt. Ihm gehören die Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museum Ludwig in Köln und des Kunsthaus Zürich an.

Tag der offenen Tür

1. April, 10 – 20 Uhr
Kunst und Integration war das zentrale Thema dieses Tages. Gezeigt wurde, was das Kunsthaus tut, um Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen für die Kunst zu begeistern. Erstmals wurden Highlights-Führungen durch die Sammlung von einer Gebärdendolmetscherin begleitet. Auch in englischer, türkischer und italienischer Sprache fanden Führungen statt. In kleinen Gruppen trafen sich Sehbehinderte und ihre Begleitpersonen zu einer Reihe von Bildbetrachtungen. Angehörige von Menschen mit Demenz nahmen an einer Informationsveranstaltung teil. Texte, die während vorangegangener Workshops geschrieben worden waren, lagen bei den Kunstwerken auf, um auch nicht von Demenz Betroffene für das Thema zu sensibilisieren. Gastkuratorin Milena Oehy erläuterte die Idee und das Konzept der kommenden Ausstellung zur mexikanischen Druckgrafik und Sandra Gianfreda stellte Ernst Ludwig Kirchner als Immigrant, Innovator der Alpenmalerei und Vorbild für Schweizer Künstler vor.

Dass Geschlechterstudium anhand von Malerei betrieben werden kann, zeigten wir am Werk von Franz Gertsch, Karl Stauffer-Bern u. a. Ein interkulturelles Gespräch über Religion und religiöse Motive in Werken des Zürcher Nelkenmeisters und bei Marc Chagall wurde, wie die meisten anderen Angebote der Kunstvermittlung, von Sibyl Kraft und ihrem Team entwickelt und durchgeführt. Als externe Referentin kam Ayse Zeynep Pamuk hinzu. Der fremde Blick und der Blick auf das Fremde vom Mittelalter bis zu Piet Mondrian bildeten den Schwerpunkt ihres mit Sibyl Kraft geführten Dialogs vor Bildern.

Antwort auf die Frage, wie sich ein Künstler mit Migrationshintergrund zwischen Schweizer Institutionen und internationalem Markt bewegt, gab Costa Vece im Gespräch mit Cathérine Hug. An einer Podiumsdiskussion wurde erörtert, ob westliche Museumssammlungen den Blick vor der künstlerischen Produktion anderer Kulturen verschliessen. Unter Leitung von Mirjam Varadinis diskutierten Jelle Bouwhuis (Curator, Stedelijk Museum Amsterdam / Independent Researcher), Koyo Kouoh (Künstlerische Gründungsdirektorin RAW Material Company / Kuratorin, EVA International, Basel), Roger M. Buergel (Direktor und Kurator, Johann Jacobs Museum, Zürich). Idee und Konzept für den Tag der offenen Tür stammten von Björn Quellenberg.

Ein Kulturengagement der Credit Suisse – Partner Kunsthaus Zürich.

LANGE NACHT DER ZÜRCHER MUSEEN

2. September, 19 – 2 Uhr
Zum 17. Mal beteiligte sich das Kunsthaus mit einem Spezialprogramm an der Langen Nacht der Zürcher Museen.In der Sammlung erweckte Choreografin Francesca Waldvogel mit ihrer Tanztruppe Kunstwerke aus der Sammlung zum Leben. Eine Verbindung von Tanz, Musik und bildender Kunst liess die Zuschauer in eine Welt der Gefühle eintauchen. Hunderte drängten sich um die mal anmutig, mal akrobatisch agierenden Performer, was dem Aufsichtsteam hohe Konzentration abverlangte.

Das Marcel Oetiker Trio – Marcel Oetiker (Schwyzerörgeli), Rätus Flisch (Kontrabass), Christian Zünd (Schlagzeug) trat in der Ausstellung «Cantastorie» auf. Inspiriert von der dort ausgestellten italienischen Plakatkunst, malten Gross und Klein im Atelier ihr eigenes Bühnenbild. Erstmals schloss das Kunsthaus wie die anderen Museen um 2 Uhr seine Pforten. Auf die Party, die in den vergangenen Jahren noch einige Nachtschwärmer angezogen hatte, wurde zugunsten einer Lounge verzichtet. Durchgängig mit warmen Vibes von den Zürcher Nachwuchs-DJs Laessig & Trane beschallt, wurde der ohnehin als temporäre Eingangshalle funktionierende Vortragssaal zum angenehmen Ausgangs- und Schlusspunkt eines jeden Besuchs. Organisiert wurde die Lange Nacht im Kunsthaus von Kristin Steiner.

Unterstützt von JTI.

BALL DER KUNSTFREUNDE

23. September, 19 – 2 Uhr
Der Anlass war glitzernd – 100 Jahre Kunstfreunde – und dauerte bis in den frühen Morgen! Die Mitgliederversammlung der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde hatte am 26. Juni die Rechtsanwältin Gitti Hug zur neuen Präsidentin gewählt. Wenig später flatterten den 800 Kunstfreunden, die seit 1917 (dem Gründungsjahr des Vereins) 651 Werke für die Sammlung des Kunsthaus Zürich erworben hatten, eine Einladung ins Haus: zum Jubiläumsball für sie und ihre Gäste. Die grosse Dada-Sause der Kunstgesellschaft noch in bester Erinnerung, warf sich «tout Zürich» in Schale. Alterslose Damen glänzten in grosser und kleiner Abendrobe, die Herren im Smoking. Aus einer blau-silber schimmernden Grotte heraus unterhielten Gastgeberin Gitti Hug, Stadtpräsidentin Corine Mauch, Walter B. Kielholz und Christoph Becker das Publikum mit Grussadressen. Inmitten einer spektakulären Grossprojektion aus den Tiefen des Ozeans wurde das Diner serviert. Sanft lächelnd manövrierte Segantinis «Besatzung» im Matrosenkostüm jeden Drink und jedes Plättli zwischen den Sitzinseln hindurch. Vor italienischer Kulisse schlug das Marcel Oetiker Trio zaghaft erste Töne an. Das Ensemble I Musichieri setzte dann einen drauf und zog das Register «Standard-Tänze», bevor DJ David Suivez die Gesellschaft mit Beats von den 1960ern bis heute aufschaukelte. An der langen Bar im Bührlesaal diskutierten Bankerinnen und Verleger die Zutatenliste für «Octopussy», Künstlerinnen und Anwälte stemmten den «Cantastorie Mule» in kupfernen Bechern. Während Galeristinnen und Sammler sich aufs Fläschchen Bellini freuten, das zum Abschied winkte, sah man (Jung-) Unternehmer, Ärztinnen und Konzernchefs noch gemeinsam in die Foto-Booth steigen. Und erst lange nachdem die Society-Fotografen abgerauscht waren, verliessen die letzten der 350 (Ehren-)Gäste durch ein «Aquarium» hindurch das rauschende Fest.

Möglich wurde der Ball dank eines engagierten Patronatskomitees.

MEDIENORIENTIERUNGEN

Zu allen Ausstellungen und Accrochagen fanden Pressekonferenzen statt.

 

12. Januar, 11 – 13 Uhr

Jahrespressekonferenz
An der jährlichen Medienorientierung standen die folgenden Themen im Mittelpunkt: der positive Jahresabschluss 2016 (präsentiert von Hans Peter Meier), das Ausstellungsprogramm 2017 (mit Beiträgen von Mirjam Varadinis, Sandra Gianfreda, Philippe Büttner und Christoph Becker), die Provenienzforschung und der neue Standort für Werke Alberto Giacomettis auf der Mezzanine im Müllerbau sowie der 100. Geburtstag der Kunstfreunde Zürich. Walter B. Kielholz informierte über den Stand der Kunsthaus-Erweiterung. Den anschliessenden Apéro nutzten Journalisten, Mitarbeiter und geladene Sponsoren zum persönlichen Gespräch.

Björn Quellenberg

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