Bibliothek

2023 war für die Bibliothek des Kunsthauses ein Jahr des Umbruches und der Neuorientierung. Im Mittelpunkt stand dabei die Pensionierung des seit 1995 amtierenden Leiters Thomas Rosemann auf Ende Juli 2023. Die Geschäftsleitung dankt ihm herzlich für sein bedeutsames Wirken in der Bibliothek. Er hat diese jahrzehntelang geprägt und war massgeblich daran beteiligt, sie mitsamt ihrem Team und ihren Dienstleistungen tiefgreifend weiterzuentwickeln und in zeitgemässer Weise zu erneuern.

Im Zeitraum August bis und mit Dezember 2023 wurde die Bibliothek interimistisch von einem Mitglied des Teams, der Bibliothekarin Sarah Ackermann geleitet. Nach diversen Wechseln im Berichtsjahr wird das Bibliotheks-Team Anfang März 2024 durch den Arbeitsbeginn des neuen Leiters Andrej Kilian wieder vollständig sein. In den Monaten des geschilderten Übergangs, die auch mit einer temporären Verkleinerung des Teams einhergingen, wurde die Zahl der Öffnungstage von fünf pro Woche auf drei pro Woche reduziert. Dennoch konnten die massgeblichen Dienstleistungen der Bibliothek aufrechterhalten werden. Eine wesentliche neue Aufgabe stellte im Berichtsjahr die Aufnahme und das Zugänglichmachen des Archivs der Sammlung Emil Bührle dar, das im Rahmen der Erforschung und Erschliessung der Provenienzen der Kunstwerke dieser Sammlung eine wichtige Rolle spielt.

Die Geschäftsleitung unter der Leitung von Direktorin Ann Demeester anerkennt die Bedeutung der Bibliothek für deren Nutzerinnen und Nutzer, unter ihnen die Mitarbeitenden des Kunsthauses selber, die Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft und die kunstinteressierte Öffentlichkeit. Die Geschäftsleitung hat es sich zugleich zum Ziel gesetzt, den Moment des Übergangs nach dem altersbedingten Abgang von Thomas Rosemann zu nutzen, um die aktuelle Situation der Bibliothek zu analysieren. Zu diesem Zweck wurde u. a. ein externes Gutachten für die Bibliothek in Auftrag gegeben, das bei der Standortbestimmung helfen soll. Auf dieser Basis soll zusammen mit dem neuen Leiter Andrej Kilian ein neues Konzept erarbeitet werden, das festlegt, wie die Kunsthaus-Bibliothek bestmöglich positioniert und ihr Angebot in zeitgemässer Weise an die Bedürfnisse ihrer Nutzerinnen und Nutzer angepasst werden soll.

Philippe Büttner, Sammlungskonservator

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