Bibliothek

STIFTUNG SAMMLUNG E. G. BÜHRLE

Das Archiv der Stiftung Sammlung E. G. Bührle ist 2021 an die Zürcher Kunstgesellschaft übergeben worden und wird nun in der Bibliothek des Kunsthauses bewahrt. Das Archiv ist für Forschende in der Bibliothek nach Anmeldung uneingeschränkt zugänglich. Die Archivbestände sind zum grössten Teil digitalisiert und in einer Datenbank erschlossen, um den Zugang und die Suche zu erleichtern.

Gleichzeitig hat die Stiftung die Bibliothek der Sammlung Emil Bührle der Bibliothek des Kunsthauses übergeben. Diese besteht aus Resten der ehemaligen Bibliothek des Sammlers Emil Bührle sowie aus neueren Publikationen, die im Zusammenhang mit der Arbeit der Stiftung erworben wurden. Abgesehen von Dubletten wird der gesamte Bestand in die Bibliothek des Kunsthauses integriert. Diese Arbeiten konnten im Berichtsjahr noch nicht ganz abgeschlossen werden.

BRIEFKOPIENBÜCHER 1933 BIS 1945

Das vom Bundesamt für Kultur geförderte Projekt zur Digitalisierung und Veröffentlichung der Briefkopienbücher im Archiv der Zürcher Kunstgesellschaft und des Kunsthaus Zürich aus der Zeit von 1933 bis 1945 hat zunächst mit der Digitalisierung der 63 Bände begonnen. Anschliessend wurden die Reproduktionen, circa 35 000 TIF-Dateien, auf Vollständigkeit überprüft und Fehler korrigiert. Die unveränderten Bilddateien sind im Langzeitarchivierungssystem des Kunsthauses abgelegt. Für die Veröffentlichung sind Kopien der Bilddateien mit Adobe Lightroom bearbeitet worden, um die Lesbarkeit der blassen Schrift zu verbessern. Anschliessend wurden im Programm Goobi Workflow zugeschnittene JPG-Derivate generiert und alle Bände mit den notwendigen Metadaten versehen. Der aufwendigste Arbeitsschritt, die Transkription der Empfängerregister, konnte bisher für zehn Bände abgeschlossen werden. Diese sind bereits veröffentlicht, die Namen in den Empfängerregistern sind suchbar. Es hat sich bei der Bearbeitung gezeigt, dass die handgeschriebenen Register allerlei Schwierigkeiten enthalten, welche das Transkribieren verzögern. Dazu gehören vor allem unvollständige, mehrdeutige und unleserliche Empfängernamen, die so weit wie möglich vollständig und korrekt angegeben werden sollen.

ARCHIV

Aus der Zeit, als René Wehrli, der zweite Direktor des Kunsthauses, im Amt war, sind etwa drei Laufmeter Akten aus der Verwaltung ins Archiv abgegeben worden. Diese wurden archivgerecht verpackt und in das Bestandsverzeichnis aufgenommen.

Die Ausstellungsakten aus dem Zeitraum von 1950 bis 1965, die schon länger im Archiv lagern, wurden geordnet, beschriftet und neu verzeichnet.

Einige ältere Aktenbestände, die ohne die sonst übliche chronologische Ordnung überliefert waren, sind neu geordnet und beschrieben worden, da sie zuvor schwer benutzbar waren.

BIBLIOTHEKSBETRIEB

Abgesehen von der angeordneten Schliessung im Januar und Februar wurden Bibliothek und Archiv im normalen Umfang genutzt. Auch alle bibliothekarischen Arbeiten konnten wie in jedem Jahr ausgeführt werden. Zusätzlich war es sogar möglich, die oben beschriebenen Projekte wie geplant zu bearbeiten. Bedingt durch die Öffnungszeiten der Bibliothek und die Arbeit mit den physischen Medien war es nur in eingeschränktem Mass möglich, im Homeoffice zu arbeiten.

Thomas Rosemann

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