Betriebsrechnung
Die Jahresrechnung 2018 schliesst mit einem gegenüber dem Vorjahr (CHF 122 255) leicht reduzierten Verlust von CHF 39 761 ab. Dabei sind die Besucherzahlen des Berichtsjahres mit 228 642 und des Vorjahres (231 102) nahezu auf gleichem Niveau. Das anhaltend wunderschöne Sommerwetter hat, gleich wie bei andern Museen auch, die Zahl der Besuchenden stark negativ beeinflusst. Zusätzlich hat die nach wie vor intensive Bautätigkeit, mit der auch die provisorische Verlegung des Haupteingangs verbunden war, einen wenig einladenden Eindruck vermittelt.
Die gegenüber dem Vorjahr (19 122) leicht abnehmende Mitgliederzahl (– 501) hat zu einem entsprechenden Rückgang der Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen geführt.
Plangemäss haben sich die Beiträge der Stadt Zürich für die «Vorlaufkosten Kunsthaus-Erweiterung» erhöht. Sie werden verwendet zur Finanzierung zusätzlicher Personalkosten (im Hinblick auf die Erweiterung) sowie der Anmietung temporärer zusätzlicher Büros und der Einrichtung der neuen Arbeitsplätze. Überdies dienen sie, wie budgetiert, der Abdeckung von Einnahmenverlusten aus tieferen Besucherzahlen während der Umbauzeit sowie von Mietzinsausfällen aus der Vermietung des Vortragssaales, der weiterhin als vorübergehender Eintrittsbereich genutzt werden musste. Erst in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres wird der Eingangsbereich wieder verlegt werden können.
Die Beiträge des Kantons Zürich stammen aus dem Lotteriefonds – sie dienen der Finanzierung der Erneuerungsinvestitionen in die IT- und Kommunikationsanlagen (vgl. dazu Anhang Ziff. 3 und 4).
Die Zunahme im Bereich der Projektunterstützung erklärt sich durch eine einmalige Unterstützung des Bundesamts für Kultur für die Provenienzforschung sowie a. o. Beiträge für die Ausstellung «Fashion Drive» durch die Festspiele Zürich und die Zürcherische Seidenindustrie-Gesellschaft.
Leider ist im Berichtsjahr keine so grosse Einzelspende eingegangen wie im Vorjahr, was die grosse Differenz zur Jahresrechnung 2017 erklärt.
Dem Lotteriefonds, aber auch allen langjährigen grösseren und kleineren Sponsoren sowie den Sponsoren einzelner Ausstellungen sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt.
Der starke Rückgang der Anzahl Besuchenden, die Einzeleintritte lösen (– 19 000), also Nicht-Mitglieder, hat seine deutlichen Spuren hinterlassen bei den Einnahmen der «Eintritte», gleich wie auch im Bereich «Einnahmen aus dem Museumsshop».
Die Zunahme des Personalaufwands erklärt sich zum grösseren Teil durch den Personalaufbau im Hinblick auf die Erweiterung des Kunsthauses (+ 2 %), zu einem kleineren Teil auch durch die Erfüllung von Verpflichtungen aus den Gesamtarbeitsverträgen (+ 1 %), die teilweise durch entsprechend höhere Beiträge der Stadt abgedeckt werden.
Der Rückgang des Sachaufwandes ist begründet durch deutlich weniger Ausgaben für Kunstankäufe, die allerdings teilweise kompensiert worden sind durch höhere Ausstellungskosten als im Vorjahr (Transportkosten, Honorare und Leihgebühren).
Die Abnahme des sonstigen Betriebsaufwands ist im Wesentlichen die Folge tieferer Versicherungskosten für die Wechselausstellungen.
Erstmals wurden für das Projekt Erneuerungsinvestitionen in die IT- und Kommunikationsanlagen Abschreibungen vorgenommen – die Finanzierung erfolgt, wie erwähnt, durch die Unterstützung des Lotteriefonds.
Die Veränderung des Fondskapitals wird im Anhang Ziff. 4 detailliert erklärt.
BILANZ
Die Liquidität – teilweise basierend auf dem Fondskapital (dazu detailliert Anhang Ziff. 4) – ist nach wie vor ausgezeichnet.
Die Veränderung der Flüssigen Mittel erklärt sich aus der Geldflussrechnung. Im Berichtsjahr haben keine Kunstverkäufe stattgefunden und die Investitionen in Kunst bewegten sich im bisher üblichen Rahmen.
Die Investitionen in Sachanlagen im Bau haben um weitere CHF 816 300 zugenommen, gleichzeitig sind (erstmals) Abschreibungen in der Höhe von CHF 1 365 490 vorgenommen worden. Sämtliche Darlehen – aufgenommen zur Finanzierung der Erneuerung der IT- und Kommunikationsanlagen – sind durch die entsprechenden, zweckgebundenen Mittel des Lotteriefonds zurückbezahlt worden.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen in ihrer Höhe, zusammengefasst mit den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, dem Rahmen des Vorjahres.
Die Erhöhung der Passiven Rechnungsabgrenzung erklärt sich durch die vorzeitige Überweisung des Subventionsbetrags der Stadt Zürich für den Monat Januar.
Im Namen des gesamten Vorstandes und der Mitarbeitenden des Kunsthauses möchte ich auch an dieser Stelle unseren Sponsoren sowie der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich und dem Lotteriefonds des Kantons Zürich für die sehr grosszügigen finanziellen Unterstützungen herzlich danken.